Saftfasten: Anleitung und Rezepte

Obst- und Gemüsesäfte für die Saftfasten KurDie Beweggründe des Saftfastens können von Mensch zu Mensch variieren. Manche möchten einfach abnehmen und betrachten das Saftfasten als Beginn einer Diät und Körperformveränderung.

Andere haben zum Ziel, ihren Körper auf natürliche Weise zu entschlacken und Toxine (giftige Substanzen) auszuspülen.

Den Körper entschlacken und entgiften (detoxen)

Alltagsleiden wie Sodbrennen, Trägheit, Müdigkeit oder Schlappheit sind Folgeerscheinungen einer Übersäuerung des Körpers, die von Zeit zu Zeit ausgeleitet werden muss. Unsere Lebensmittel sind teilweise überhäuft mit künstlichen Stoffen, die sich im Körper einlagern und Wasser wie auch Fett nicht von selbst lösen können. In der Folge kann eine dementsprechende Übersäuerung des Organismus zu Krankheiten wie Beschwerden in der Verdauung und den Gelenken oder auch zu Gicht führen.

Vorteile des Saftfastens

Die Vorteile des Fastens mit Säften können vielschichtig sein. Saftfasten ist eine der sanftesten Formen im Heilfasten. Durch die Säfte gelangen ausreichend Vitamine und Mineralstoffe in den Körper, um ihn trotz Mangel an fester Nahrung bestens zu versorgen. Durch das Saftfasten verschwindet die Übersäuerung und weicht einem basischen Zustand, welcher einen guten Schutz vor Krankheiten bietet.

Vorteilhaft ist auch, dass der Blutdruck gesenkt wird und somit das Herz und der gesamte Kreislauf entlastet werden. Giftige Stoffe werden durch das Saftfasten ausgespült. Dadurch erfolgt eine „Rundum-Reinigung“, die bis in den Darm hineingeht, der ebenfalls entgiftet wird.

Weiterhin ist das Saftfasten eine sehr gesunde Form des Fastens, weil der Körper gezielt mit vielen vitaminreichen Stoffen durchspült wird. Glückshormone werden ausgeschüttet und man fühlt sich wohl, gelassen, entspannt und gleichzeitig fit. Die Gefühle des Glücks entstehen nicht nur durch die gesunde Form des Fastens, sondern auch durch den mentalen Stolz, den gesamten Plan der Fastenzeit zu schaffen.

Anleitung für eine einwöchige Fastenkur

Eine Saftfastenkur, die über die Dauer von 1 Woche geht, sollte in einer festgelegten Reihenfolge gemacht werden, um bestmögliche Erfolge zu erzielen. Ein Fastenplan kann beispielsweise so aussehen:

  1. Entlastungstag: Der Entlastungstag dient dem Körper zur Einstimmung auf die folgende Fastenzeit. Somit beginnt man die Fastenkur nicht zu radikal, sondern isst kleine Mengen und leicht verdauliche Lebensmittel, um den Magen zu schonen. Am besten ist, nach dem Aufstehen morgens zwei Gläser lauwarmes Wasser zu trinken und erst dann mit Säften anzufangen. Zwischendurch eignen sich Knäckebrot oder eine kleine Portion frisches Obst. Unterstützend ist Bewegung gut, wie beispielsweise zwei Spaziergänge pro Tag. Dies erleichtert auch die Disziplin, die am allerersten Tag am schwierigsten scheint. Ablenkung tut gut und hilft.
  2. Darmreinigung: Ab dem 2. Tag werden nur noch Säfte und unter Umständen ein wenig Gemüsebrühe getrunken. Zusätzlich sind Tees sowie reichlich Wasser jederzeit erlaubt und gewünscht. Der Darm muss leer und gereinigt werden, um alle Giftstoffe aus dem Körper ausscheiden zu können.
  3. Umstellung: Allmählich beginnt der Körper, die Produktion der Verdauungssäfte einzudämmen, wodurch auch das lästige Hungergefühl verschwindet. Der Stoffwechsel kommt in Schwung. Ab diesem Zeitpunkt fühlt man sich von Tag zu Tag besser und wohler.
  4. Stabilisierungstag: An Tag 4 ist die Umstellung von fester Nahrung auf Saftfastenzeit abgeschlossen, das zentrale Kreislaufsystem ist wieder stabil. Durch die vitalstoffreichen Säfte werden die Energie-Depots des Körpers wieder aufgefüllt. Man fühlt sich fit und vital. Dies ist gleichermaßen der beste Tag im Saftfasten, um mit sportlichen Aktivitäten zu beginnen.
  5. Kreativtag: Zu dieser Zeit flammt die Kreativität wieder auf, weil die Alltagslaster vollkommen abgelegt worden sind. Gleichermaßen können auch kurz Verstimmungen wie plötzliche Traurigkeit und Weinen auftreten, da sich auch die Gefühlswelt neu regeneriert. Man sollte das zulassen, so werden mit dem Weinen auch die seelischen Verstimmungen aus dem Körper geschwemmt – der Körper reinigt sich selbst.
  6. Einkehrtag: Mit dem sechsten Saftfastentag spürt man, wie lange es ohne feste Nahrung geht. Stolz macht sich breit und erfüllt einen mit Euphorie. Man fühlt sich gut, körperlich fitter und hat bereits jetzt ein besseres Selbstbewusstsein, weil auch die Waage die ersten Erfolge zeigt. Gleichermaßen ist es angebracht, die Einkäufe für die bald folgenden Tage des Aufbaus zu erledigen.
  7. Finaltag: Der letzte Fastentag hat begonnen und man hat die wichtigste Zeit überstanden. Dies zeigt sich nicht nur durch den Gewichtsverlust auf der Waage, sondern auch in anderen Belangen. Die Haut ist rein und strahlender, im Inneren fühlt man sich ausgeglichen und energiegeladen.

Unterschiede zwischen Obst- und Gemüsesäften

Die Entscheidung, ob beim Saftfasten lieber Obst- oder doch Gemüsesäfte getrunken werden, muss jeder für sich selbst treffen. Wer jedoch zügig einen Effekt erzielen will, sollte sich bewusst sein, dass Obstsäfte durch den Fruchtzucker einen relativ hohen Süßanteil besitzen und somit nicht sonderlich förderlich sind. Natürlich enthalten sie viele Vitamine, wie zum Beispiel das Vitamin A und C, aber auch viel Zucker, der gleichzusetzen ist mit Kohlehydraten.

Gemüsesäfte dagegen enthalten ebenfalls viele Vitamine, zahlreiche Mineralstoffe und sogenannte bioaktive Inhaltsstoffe. Zudem haben sie den großen Vorteil, keinen Zucker zu enthalten und sind somit effektiver für das Entgiften und Entschlacken des Körpers. Gemüsesäfte sind außerdem fettverbrennend und sättigend, wodurch das Fasten auch leichter fällt. Beim Saftfasten mit Gemüse kann zwischen zahlreichen Saftsorten gewählt werden. Sauerkrautsaft wirkt verdauungsanregend, Saft aus Artischocken ist gut für die Leber und die Galle, hat aber auch eine appetitanregende Wirkung. Dessen sollte man sich bewusst sein und abwägen, ob man dieser „Nebenwirkung“ standhalten kann.

Ideal sind alle Gemüsearten, aber am besten sind die Säfte wasserreicher Sorten. Hierzu gehören Gurken, Sellerie, Tomaten oder Rote Beete. Wem der pure Saft nicht schmeckt, kann ihn problemlos mit Gewürzen oder Kräutern verfeinern. Je nach persönlichem Befinden, kann man gezielt Gemüsesorten wählen, die im Zuge des Saftfastens einen zweiten Effekt erzielen. Sei es, die Verdauung anzuregen, Gifte aus Galle und Leber zu schwemmen oder den Blutdruck zu senken.

Rezeptideen

Leckere Rezepte für das Fasten mit frisch gepressten Obst- und Gemüsesäften finden Sie hier.