Tofu – vielseitiger Sojaquark

naturbelassener TofuIn der vegetarischen und der auch in Deutschland immer populärer werdenden veganen Küche, spielt Tofu eine große Rolle. Und das aus gutem Grund! Denn Tofu stellt eine wichtige Eiweißquelle dar.

Das aus der Sojabohne gewonnene pflanzliche Eiweiß gleicht mühelos fehlendes tierisches Eiweiß aus. Außerdem ist Tofu unglaublich vielseitig. Von süß oder herzhaft, kalt oder warm ist alles möglich.

Tofu lässt sich roh genießen, kann gebraten, frittiert, gedämpft oder gekocht werden. Für die verschiedenen Zubereitungsformen eignen sich die unterschiedlichen Tofuvarianten: naturbelassener Tofu, Seidentofu, Räuchertofu und bereits mit verschiedenen Gewürzen versehener Tofu wie zum Beispiel Basilikumtofu.

Tofu – gew(usst)ürzt wie

Der naturbelassene Tofu kommt meist in Wasserlake eingelegt in den Verkauf. In der asiatischen Küche wird deshalb zunächst die überschüssige Flüssigkeit herausgepresst. Dazu werden die Tofublöcke in ein flaches Sieb gelegt und mit einem Teller abgedeckt. Zum Beschweren kann man beispielsweise ein bis zwei volle Konservendosen obendrauf stellen. Nach ca. 30 Minuten werden die Tofublöcke mit einem Küchenkrepp abtropft und nach belieben gewürzt.

Zum Würzen eignen sich Knoblauch, Ingwer oder Curry, aber auch fertige Gewürzmischungen. Getrocknete Kräuter sind allerdings hitzeempfindlich. Wenn die Tofuwürfel schön kross werden sollen, kann das problematisch sein.

Die Vorteile von naturbelassenem Tofu:

  • preiswert
  • Gewürzt wird nach individueller Vorliebe
  • ausgepresster Tofu wird beim Anbraten besonders knusprig

Marinieren – ein Vollbad für den Tofu

Noch besser als simples Würzen, ist es den Tofu nach allen Regeln der Kunst zu marinieren. Bei dieser Methode haben die Geschmacksstoffe ausreichend Zeit in die Sojaquarkwürfel einzuziehen. Ein Beispiel für eine richtig gute Marinade ist die Sherry-Sojasauce:

  • aus 1 EL scharfen Senf
  • 4 cl trockenem Sherry + 4 EL Sojasauce
  • 3-4 EL Zitronensaft + 4 gehackten Knoblauchzehen eine Sauce anrühren.
  • 250 g Tofuwürfel für mehrere Stunden darin im Kühlschrank durchziehen lassen

Ein Profitipp für das Marinieren von Tofu: Lassen Sie das bei Fleisch übliche Öl lieber weg! Öl würde verhindern, dass die Gewürze richtig einziehen, denn es legt sich als Barriere auf die Außenschicht.

Braten, Grillen oder doch lieber Kochen?

Der so präparierte Tofu braucht nun nur noch nach Wunsch zubereitet werden. Als stilechtes Bratöl für Tofu ist das sehr hitzebeständige Erdnussöl bestens geeignet. Hierin lässt sich auch prima frittieren. Natürlich funktioniert das Braten aber auch mit anderen Pflanzenölen. Einen Wok oder eine Pfanne dünn mit Öl ausstreichen und stark erhitzen. Die gut abgetropften Tofuwürfel portionsweise von allen Seiten anbraten.

Für den Grill ist es am einfachsten, die vorbereiteten Tofuwürfel mit verschiedenen klein geschnittenen Gemüsesorten auf Spieße zu stecken. Direkt davor noch mit Öl einpinseln, damit die Spieße nicht am Grillrost kleben bleiben. Die Hitze sollte hier nicht zu groß sein, damit weder der Tofu, noch das Gemüse verbrennen.

Einzig beim Kochen erübrigt sich der Aufwand des Würzens und Marinierens. Die wohl bekannteste Variante des gekochten Tofus ist die Einlage in der Misosuppe. Dafür brauchen die Tofuwürfel nur einige Zeit in der heißen Brühe ziehen. Selbstverständlich kann Tofu auf diese Weise auch alle anderen Suppen bereichern. Ebenso eigenen sich kleine kross gebratene Tofu-Croutons als Suppenzutat.

Dass Tofu auch als Backzutat herhalten kann, ist den wenigsten bekannt. Doch für veganen Käsekuchen, oder als Bestandteil von Füllungen für herzhafte Blätterteigtaschen, ist Tofu hervorragend geeignet. Der besonders milde und zarte Seidentofu ist zum Backen die beste Wahl. Mit Seidentofu lassen sich auch fruchtige Cremes als Dessert oder als Tortenbelag zubereiten.

Geschmacksbombe Räuchertofu

Räuchertofu ist eine Kategorie für sich. Die Lust auf Würstchen oder ein Stück Fleisch lässt sich mithilfe von Räuchertofu wirksam überlisten. Durch das Räuchern erhält der Tofu einen unwiderstehlich würzigen und herzhaften Geschmack. Dadurch eignet sich Räuchertofu ohne weitere Vorbereitung als Brotbelag, als Salatzutat, aber auch zum Braten und als Bestandteil von Eintöpfen.

Gerade in der Umstellungsphase zur vegetarischen beziehungsweise zur veganen Ernährung empfiehlt es sich daher immer etwas Räuchertofu im Kühlschrank aufzubewahren. Dadurch haben Heißhungerattacken keine Chance.