Wozu überhaupt veganer Parmesan? Nicht Wenige möchten ihre Gerichte mit Parmesan bestreuen, aber das Immunsystem sagt mit Nachdruck: „Stopp!“ Des Geschmacks und der Optik wegen, freuen sich Allergiker deshalb über Käsealternativen. Andere schätzen kulinarische Genüsse, wollen aber keinesfalls zum eigenen Vorteil Tiere ausbeuten. Ihr Motto lautet: „Die Milch gehört den Kälbern, Lämmern oder Zicklein.“
Diese sogenannten Veganer sind aus Überzeugung kreativ. Sie wussten sich schon gut selbst zu helfen, als die Lebensmittelindustrie ihre ethisch begründeten Bedürfnisse noch ignorierte. Last not least gibt es experimentierfreudige Zeitgenossen, die einfach gerne neue Geschmacksnuancen ausprobieren. Sie lassen sich nicht von Rezeptvorgaben einschränken. Gut so!
Das Prinzip der Herstellung
Veganen Parmesan zu kreieren ist einfach. Die Hauptzutat bilden Nüsse. Diese schaffen die krümelige Konsistenz. Welche Nusssorte man verwendet, richtet sich nach dem persönlichen Geschmack. Walnüsse schmecken herber als Haselnüsse. Cashews und Macadamias sind cremiger und gehen in die süßliche Richtung. Natürlich lässt sich auch mit Erdnüssen und Mandeln veganer Parmesan herstellen, obwohl diese beiden botanisch nicht zu den Nüssen gerechnet werden. Da Nüsse viel Fett enthalten und deshalb nach dem Zerkleinern zusammenkleben, bedarf es einer weiteren Zutat, die die Masse streufähig macht.
Hierfür bieten sich Semmelbrösel, Hefeflocken, gemahlener Sesam oder Leinsamen an. Die Menge der zweiten Zutat sollte mindestens 20 Prozent der Menge der Nüsse ausmachen. Das heißt: auf 100 Gramm Nüsse kommen in unserem Beispiel 20 Gramm Semmelbrösel. Um den typischen Parmesangeschmack zu erhalten, können noch Gewürze hinzugefügt werden. Salz steckt in jedem Käse. Besonders ähnliches Aroma bringt gemahlener Koriander. Alle Zutaten schreddert der Zerkleinerer fein und schon steht dem veganen Parmesan-Genuss nichts mehr im Wege.
Parmesan Rezepte
- Walnuss-Cashew-Parmesan
- Cashew-Parmesan
- Parmesan mit Mandeln und Pinienkernen
- Parmesan mit Sonnenblumen- und Pinienkernen
- Veganer Mandelparmesan
- Veganer Nuss-Parmesan
- Haselnuss-Parmeasan
Die in den Rezepten genannten Mengenangaben lassen sich je nach Geschmack anpassen, die Zutatenliste kann ergänzt oder variiert werden.
Variationen
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Reicht dem eiligen Esser das Grundrezept, läuft der 3-Sterne-Hobbykoch zur Hochform auf. Unzählige Gewürze stehen zur Auswahl. Zimt, Ingwer, Paprika, Mohn oder Chiasamen liefern spannende Aromen. Saft von Roter Bete oder Spinat verleiht Farbe. Den letzten Pfiff bekommen diese Varianten durch Namenserweiterungen, wie etwa „Hot Parmesan“, wenn nicht an Chili gespart wurde.
Veganer Parmesan passt beispielsweise zu Lasagne, Pizza, Risotto oder Spaghetti. Er verfeinert Eintöpfe und kann auf Brot gestreut werden. Kurzum, er ist ein unschlagbarer Allrounder für Leckermäuler.