Für eine gelungene Grillparty braucht es keine Würstchen oder Koteletts. Die abwechslungsreiche Welt des Gemüses bietet endlose Möglichkeiten, fleischlos Kreativität auf den Grill zu zaubern.
Die besten Ideen für vegetarisches beziehungsweise veganes Grillen haben wir an dieser Stelle zusammengefasst. Ausführlich beschriebene Grillrezepte finden Sie hier.
Grill-Gemüse
Besonders gut geeignet für den Grill sind z.B. Auberginen, Zucchini, Zwiebeln, Paprika, Champignons, Broccoli, Blumenkohl, Kürbis oder Tomaten. Diese werden einfach in kleine Stücke geschnitten und nach persönlichem Geschmack mariniert. Für italienischen Flair sorgen dabei Thymian, Rosmarin, Basilikum und Oregano. Auch Zitronenmelisse und Minze machen im Grill-Gemüse eine gute Figur.
Einige tropfen Olivenöl und einen kleinen Schuss Balsamico-Essig darüber, mit Honig verfeinern und für ein paar Stunden im Kühlschrank ziehen lassen – Schon hat man perfektes, mediterranes Grill-Gemüse. Man kann das Gemüse natürlich auch mit Sojasauce und Tomatenmark marinieren. Tabasco Sauce und Chilipulver oder frisch gehackte Peperoni sorgen für angenehme Schärfe.
Gegrillt wird das Gemüse dann auf Grilltassen. Wer dem Gericht noch eine besondere Note hinzufügen möchte, kann etwas Kräuter- oder Knoblauchbutter darauf zerfließen lassen, oder Mozzarella- und Feta-Stückchen hinzufügen.
Gemüsepäckchen
Der Vorteil von Gemüsepäckchen liegt auf der Hand: Sie machen es möglich, für jeden Geschmack verschiedene Zusammenstellungen zuzubereiten. Eine Freundin mag keine Paprikas? Der Ehemann ist Veganer? Kein Problem – Jeder bekommt sein eigenes Päckchen serviert.
Nachdem bei dieser Variante die Portionen in Alufolie verpackt auf den Grill kommen, bleibt nicht nur der köstliche Saft erhalten, sondern auch die Aromen verflüchtigen sich nicht so leicht. Variieren Sie einfach unterschiedliche Gemüse-Sorten und Kräuter, verwenden Sie verschiedene Marinaden und experimentieren Sie mit Käsesorten.
Für mexikanische Päckchen einfach Mais, Kidney-Bohnen, Paprika, Tomaten, Chili und Zwiebel mit Balsamico und Olivenöl vermengen. Sie lieben es asiatisch? Auch keine Zauberei: Champignons, Sprossen, Bambus, Erbsen, Lauch, etwa Ingwer und Currypaste mit Sojasauce und Sesamöl anmachen. Dazu passen hervorragend ein paar Stängel Zitronengras und Koriander.
Die Päckchen kann man übrigens auch ganz einfach in der Glut garen.
Gemüsespieße
Für die Spieß-Variante müssen Sie einfach nur das marinierte Gemüse farblich sortiert auf die Spieße stecken. Grüner Paprika, rote Tomaten, braune Champignons. Das gibt nicht nur optisch eine Menge her. Zwiebelstücke verteilt man am Besten gut zwischen den anderen Gemüsestücken. So kann sich das Aroma gleichmäßig ausbreiten.
Wenn es etwas ausgefallener sein darf, kann man z.B. auch Ananas-Stücke mit auf die Spieße geben oder für extra-frischen Geschmack Zitrone in die Marinade. Käse lässt sich ebenfalls per Spieß zubereiten. Hierbei sollte man aber darauf achten, dass er nicht schmilzt und in die Glut tropft. Also entweder Grilltassen verwenden, oder auf den klassischen Grillkäse (z.B. Halloumi) zurückgreifen.
Auch Obst lässt sich aufspießen! Vorher das Gemüse in einer Marinade ziehen lassen – gut geeignet dafür ist eine Mischung aus Zitronen- oder Limettensaft, Zucker oder Honig, Minze und Zitronenmelisse. Wer mag, kann auch ein paar Tröpfchen Likör oder Schnaps dazu geben.
Tofu
Beim Grillen von Tofu gilt als erste Regel: je fester er ist, desto besser macht er sich auf dem Grill. Deswegen sollte man ihn einfrieren und erst vor dem Grillen wieder auftauen. Nachdem Tofu nur wenig Eigengeschmack hat, sollte er kräftig gewürzt werden. Je nach Geschmack bieten sich hier Rosmarin, Thymian, Oregano, Tomatenmark und Knoblauch oder Sojasauce, Curry, Ingwer, Chili, Honig und Sesam an. Je länger er darin badet, desto geschmackvoller wird er.
Grillt man den Tofu direkt am Rost, sollte man ihn vorher mit etwas Öl bepinseln. So klebt er nicht fest. Außerdem darf die Hitze nicht zu hoch sein – Der Rand des Rostes oder eine niedrige Einstellung bei Gas-Grills sind optimal.
Salate zum Grillen
Selbst das originellste Grillgut sieht ohne Salat ein wenig traurig aus. Neben den beliebten Klassikern wie Kartoffelsalat, Gurkensalat oder Blattsalat kann man aber auch hier experimentieren. Werten Sie die Kartoffeln auf, indem sie sie mit Rucola, Bohnen und rotem Paprika vermischen. Geröstete Kürbiskerne und Nüsse machen sich hervorragend auf Blattsalat und zu den Gurkenscheiben passt nicht nur Knoblauch, sondern auch frische Minze.
Sehr elegant ist zum Beispiel ein bunter Salat aus Radieschen, Kirschtomaten, Lauch, Spargel und Linsen, verfeinert mit frischem Schnittlauch und einer Soße aus Schmand und Zitronensaft. Auch aus Bulgur, Couscous und Kichererbsen lassen sich herrliche Salate zaubern, die satt machen und nicht auf jeder Grillparty anzutreffen sind.
Beilagen
Verschiedene Soßen verleihen jedem Bissen einen anderen Geschmack. Für einen leichten Frischkäse-Dip benötigt man etwas Frischkäse, Kräuter nach freier Wahl und etwas Salz und Pfeffer. Mit Joghurt, Zitronensaft, Worcestersauce und Blauschimmelkäse oder Schafskäse lassen sich pikante Soßen herstellen. Eine simple, aber köstliche Knoblauchsoße bekommt man, wenn man etwas Mayonnaise mit Schmand vermischt, den Knoblauch hineinpresst und mit Salz und Pfeffer abschmeckt. Beliebt sind auch Guacamole und süß-scharfe Chutneys.
Neben den eher langweiligen Folien-Kartoffeln kann man zum Gegrillten auch warme Baguettes, Süßkartoffeln, Hummus oder Zwiebelbrot reichen. Oder man serviert pikante Reisbällchen mit Kräutern und Nüssen, Polenta oder gebratene Gnocci.