Wasser – wichtigster Bestandteil der Ernährung

Glas mit WasserDer menschliche Körper benötigt fortwährend Nahrung und Flüssigkeit. In extremen Situationen kann der Mensch durchschnittlich über einen Monat ohne erneute Nahrungszufuhr überleben.

Ohne zu trinken kommt es, je nach körperlicher Konstitution und Anstrengung, bereits nach zwei bis vier Tagen zu einem lebensbedrohlichen Zustand. Der menschliche Körper besteht bei Erwachsenen zu etwa 50 – 60 % aus Wasser. Dieses benötigt er vor allem für eine Vielzahl unterschiedlicher essentieller Stoffwechselvorgänge. Daher ist tägliches Trinken ganz besonders wichtig.

Wer beim Essen und Trinken auf eine bestmögliche Auswahl für den Körper setzt, kann sich mit einfachen Mitteln fit halten. Dies gilt insbesondere auch für die richtige Auswahl der Getränke. Das günstigste, gesündeste und einfachste Getränk ist Wasser!

Wieviel Flüssigkeit ist notwendig und wann ist es zu viel?

Der gesunde Erwachsene sollte täglich um die 1,5 Liter trinken, am besten in Form von Wasser. Wichtig ist ein regelmäßiges Trinken, das über den Tag verteilt erfolgt. Weniger als 1 Liter am Tag sollten es nicht sein, damit alle Stoffwechselvorgänge im Körper problemlos erfolgen können. In extremen Situationen kann der Körper deutlich mehr Wasser benötigen.

Vor allem bei starker Hitze, körperlicher Arbeit, intensivem Sport, bei Durchfallerkrankungen, Erbrechen, aber auch bei extrem kalten Temperaturen sollte die Flüssigkeitszufuhr erhöht werden. Als maximale Trinkmengenempfehlung pro Tag sind rund 3 Liter anzusehen. Zwar scheidet ein gesunder Mensch überflüssige Flüssigkeitsmengen aus, doch gibt es seltene Fälle von sogenannten Wasservergiftungen.

Diese entstehen, wenn der Körper schneller Flüssigkeiten aufnimmt als er die überschüssigen Flüssigkeiten ausscheiden kann. In diesem Fall kommt es zu einer starken Verdünnung des Blutes, bei der auch die Konzentration der Salze abfällt. Die Folge können neben der Schwächung der Muskeln und Kreislaufproblemen auch das Auftreten von epileptischen Anfällen oder Desorientierung sein.

Im Extremfall kann das Herz nicht mehr richtig arbeiten und Ödeme im Gehirn können entstehen. Für Menschen, die bereits von Erkrankungen des Herzens, der Leber oder der Nieren betroffen sind, ist es wichtig mit dem Arzt eine individuelle Beschränkung der Flüssigkeitszufuhr am Tag zu besprechen.

Wie trinkt es sich am leckersten und am besten?

Da nicht jeder den neutralen Geschmack von Wasser liebt, eignen sich auch ungesüßte Früchte- und Kräutertees oder Trendgetränke wie Kokos-, Kaktus- und Birkenwasser besonders gut als wasserhaltige gesunde Durstlöscher. Bei Hitze, Sport und körperlicher Arbeit sind Fruchtsaftschorlen ebenfalls eine gute Wahl. Sie versorgen den Körper zusätzlich mit Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen.

Optimal ist das Verhältnis 1:3 für den Organismus. Am besten ist ein Teil Direktsaft oder frisch gepresster Saft auf drei Teile Leitungs- oder Mineralwasser.

An heißen Tagen sorgen Eiswürfel mit eingefrorenen Minze- oder Zitronenmelisse-Blättchen für Abwechslung und Geschmack im sonst soliden Wasserglas. Auch Orangen-, Zitronen- oder Limettenscheiben sehen im Wasserkrug oder Glas optisch sehr schön aus und sorgen für den kleinen Vitamin- und Geschmackskick. Besonders erfrischend sind Gurken- und Wassermelonenscheiben im kühlen Glas mit Wasser.

Aber Achtung bei Hitze: Getränke, die extrem kalt sind, schaden dem Körper mehr, als sie helfen. Der Organismus muss sie erst auf die Körpertemperatur erwärmen. Werden sie zu schnell getrunken, kann es zu Kopfschmerzen, Magen- oder Kreislaufproblemen kommen.

Welche Wasserarten gibt es?

Im Grunde genommen ist Leitungswasser der beste Durstlöscher. Trinkwasser gehört in Deutschland zu den am stärksten kontrollierten Getränken und Lebensmitteln überhaupt. Je nach Region unterscheiden sich allerdings die Wasserqualitäten und Wasserzusammensetzung leicht. Mineralwässer schwanken in ihrer Zusammensetzung der Mineralstoffe.

Vor allem für Veganer ist es interessant, auf das Etikett zu schauen. Es gibt Mineralwässer, die eine gute Kalziumquelle bieten. Gerade beim Verzicht auf Milch, Käse und andere Milchprodukte, können Mineralwässer nebenbei helfen, die Kalziumversorgung des Körpers zu optimieren. Am besten ist der Griff zu Produkten, die 150 mg Kalzium oder mehr pro Liter Wasser bieten. Wer aus gesundheitlichen Gründen, etwa bei Bluthochdruck, auf Kochsalz achten muss, sollte natriumarmes Mineralwasser oder Leitungswasser bevorzugen.

Bei Tafelwasser handelt es sich um ein industrielles Gemisch von unterschiedlichen Wässern ganz verschiedener Herkunft. Quellwasser entstammt unterirdischen Quellen, wie auch die Mineralwässer. Es muss direkt am Quellenort in die Flasche kommen und wird auch nach der Trinkwasserverordnung kontrolliert. Sogenannte Heilwässer unterliegen dem Arzneimittelrecht. Ihre Mineralstoffgehalte sind genauer geregelt. Durch wissenschaftliche Untersuchungen müssen die präventiven oder heilenden Wirkungen der Wässer belegt sein.

In der letzten Zeit tummeln sich in Europa auch immer mehr Luxuswässer. Diese kommen beispielsweise von den Fidschi-Inseln im Südwestpazifik, wo das Grundwasser keine Industriespuren aufweist. Im Mineralstoffgehalt bieten diese Wässer allerdings nur selten Vorteile. Von ökologischer Seite machen die weiten Exportwege sie eher unattraktiv. Wer das regionale Grundwasser schützen möchte und nach einer sehr hohen Wasserqualität im Handel sucht, kann auf deutsches Bio-Mineralwasser zurückgreifen.

Ein Tipp für die Achtsamkeit bei der Wasserqualität

Die Frage, ob ein Wasser ökologisch sein kann, stellen sich sicherlich viele. Ja, es kann! Bio-Wasser gibt es in der Tat in den letzten Jahren in Deutschland. Mineralwässer, die ökologisch zertifiziert werden, müssen viele zusätzliche Punkte beachten.

Hier geht es um den achtsamen Abbau, um aktiven verstärkten Umweltschutz in der Region des Wasserabbaus, um eine umweltfreundliche Produktion der Wässer, um eine äußerst hohe Produktqualität und um die Umsetzung einer Vielzahl von zusätzlichen sozialen Standards, die rechtlich in der Richtlinie für Bio-Mineralwasser geregelt sind.

Bio-Wasser trinken bedeutet nicht nur ein Plus für die Vitalität des Körpers, sondern auch aktiven Umweltschutz.